Kalenderpräsentation „Vilsbiburg anno dazumal“ 2024 des Orgelbauvereins im Heimatmuseum
Durch die Kooperation von Orgelbauverein und Heimatverein Vilsbiburg konnte der Kalender 2024 „Vilsbiburg anno dazumal“ entstehen. Angeregt von Dr. Matthias Witzleb vom Heimatmuseum stellte der Heimatverein eine Vorauswahl von Bildern aus seinem reichen Bildarchiv zur Verfügung, die endgültige Bildauswahl oblag dem Orgelbauverein, nebst der Umsetzung der Kalenderfertigstellung, wobei Design und Druck die Druckerei Leonhart aus Gangkofen zum wiederholten Mal exzellent umgesetzt hatte. Um die Mischung aus verblichenen Photographien und Schwarz-Weiß Bildern einheitlich zu gestalten, wurde als Grundfarbe Sepia gewählt.
Um die Kooperation zwischen Orgelbauverein und Heimatverein weiterhin zu verdeutlichen, wurde auch die Präsentation im Heimatmuseum vom Vorsitzenden des Heimatvereins Stephan Priller und dem Vorsitzenden des Orgelbauvereins Dr. Dieter Gahabka gemeinsam als Dialog durchgeführt. Und die beiden spielten sich die Bälle vortrefflich zu, so dass für das zahlreich erschienene Publikum eine lebhafte Veranstaltung entstand, in die auch immer wieder das Publikum mit einbezogen wurde, wobei, wie Dr. Gahabka bemerkte, eine ziemliche Schwarmintelligenz entstand.
Die Faszination, die von den einzelnen Kalenderbildern ausging, übertrug sich über die Vortragenden, die die Bilder neben einer Beschreibung des Sichtbaren einbetteten in den zeitlichen Hintergrund der Weltgeschichte, direkt aufs Publikum: Die ersten Pflasterarbeiten am Stadtplatz erfolgten ja erst 8 Jahre nach der Stadterhebung 1929, wobei es zum diesem Zeitpunkt bereits eine Tankstelle am Stadtplatz gab. Auch die Eisenbahnbrücke über die Vils, über die während der Bauarbeiten bereits die erste Dampflock fuhr, ist im Kalender enthalten, ebenso wie der Mittefastenmarkt, das Hochwasser 1954, das untere Tor auf einem Bild von 1890 und eines von 5 Waschflössen, die es in Vilsbiburg gab, und der Floßgasse ihren Namen gab. Dass im 2. Weltkrieg die Kirchenglocken bis auf die Isidorglocke eingeschmolzen worden waren, führte 1949 dazu, dass die Glocken in Landshut neu gegossen wurden , und teilweise mit vierspännigen Pferdefuhrwerken, die größte , die Marienglocke mit 5 Tonnen Gewicht bereits mit einem Lanz Bulldog durch Vilsbiburg transportiert wurden. Artisten, die 1910 hoch auf dem Seil, ohne jedes Netz , über der Freyung balanzierten und Kinder, die vor der Friedhofserweiterung, hinter dem Pfarrhof noch Skifahren und Rodeln konnten, runden die 12 Kalendermonate ab.
Auch nach Ende der Veranstaltung blieben die Besucher noch einige Zeit in Gespräche vertieft, und konnten Erinnerungen austauschen.
Der Kalender, dessen Erlös dem Orgelneubau in der Stadtpfarrkirche zu Gute kommt, ist in der Buchhandlung Koj und dem Musikhaus Köstler erhältlich.
Spenden für die neue Orgel werden auch unter IBAN DE 62 743 500 00 0021 0201 67 bei der Sparkasse Landshut gerne entgegengenommen.